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F800GS Benzinpumpen-Thread

alper

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Hi zusammen,

ich dachte mir, vielleicht kann man hier mal konzentriert Erkenntnisse zu den Problemen mit der Spritförderung zusammentragen und zu einer Lösung kommen.

Ich hatte bei meiner "Sommertour" inzwischen auch selber Probleme. Die F steht jetzt wieder in der Garage und neben den ganzen Wartungsarbeiten möchte ich zu einer soliden Lösung der Benzinpumpenprobleme kommen.
Zumindest aber wenigstens soweit, keinesfalls unterwegs liegenzubleiben. In der Benzinpumpeneinheit ist ja eine ganz normale Bosch-Pumpe verbaut, welche mit 12V läuft. Was würde denn dagegen sprechen, im Notfall die Pumpe unter Umgehung der äußeren Pumpenelektronik einfach direkt aus dem 12V-Bordnetz zu versorgen? Klar, man müßte natürlich die Spannung wegnehmen, wenn zwar die Zündung an ist, aber der Motor nicht läuft, damit die Pumpe nicht sinnlos pumpen muß.
Ich habe mal gemessen: Im Leerlauf liefert die Elektronik ca. 8,4V bei 4,1A zur Pumpe. Erhöht man die Drehzahl, geht auch die Spannung etwas hoch. Ich vermute mal, wenn noch richtig Last dazukommt, erhöht sich die Spannung auch weiter. Das läßt sich natürlich in der Garage schwer testen.
Direkt an 12V zieht die Pumpe ca. 5,8A und der Motor läuft einwandfrei damit. Nimmt man die Spannung weg, läuft der Motor trotz gestoppter Benzinförderung sogar noch einige Sekunden weiter.
Also: Spricht irgendwas gegen ein "Notkabel", welches ich mit der Benzinpumpe direkt verbinden und einfach z.B. an der Bordspannungsdose einstecken kann?

Im Moment habe ich lauter Gebrauchtteile mit unbekannter Laufleistung im Tausch eingebaut, was mir aber nicht gefällt. Deshalb werde ich die Pumpeneinheit auch nochmal ausbauen und den Benzinfilter (Mahle KL315) und die Bosch-Pumpe tauschen. Leider gibt es die originale Pumpe mit der Nummer 0 580 453 439 nicht mehr, aber im Nachbarforum wurde wohl erfolgreich eine baugleiche Pumpe mit der Nummer 0 580 454 094 implantiert.
Irgendwo im Netz habe ich gelesen, es soll wohl zwei verschiedene Pumpenelektroniken geben: Eine mit schwarzem und eine mit grauem Gehäuse. Ich finde aber leider die Stelle nicht mehr. Nachdem ich eine Elektronik mit schwarzem Gehäuse habe, ist vielleicht das graue Gehäuse die neuere und stabilere Variante? Weiß da jemand was dazu?
Die alte Elektronik habe ich mal aufgedremelt, aber die ist komplexer, als ich dachte. (Der Kondensator war übrigens intakt und ist nur durch meine "Operation" von der Platine abgegangen)
pumpenelektronik1.jpg

pumpenelektronik2.jpg


Die Ausfälle hatte ich übrigens auch bei Hitze um 32Grad und nach 150-200km Fahrstrecke am Stück. Wobei das Verhalten des Motors unterschiedlich war: Bei ersten Mal hat der Motor gestottert und beim Ziehen der Kupplung ging er im Leerlauf einfach aus. Hier war der Tausch der Benzinpumpenelektronik die Lösung des Problems. Danach hat die Maschine auch bei 43Grad (!) problemlos gearbeitet. Beim zweiten Mal (15000km später) ging ebenfalls bei Hitze die Leistung weg, als ob man das Gas zugedreht hätte. Im Leerlauf lief der Motor aber tadellos. Ich vermutete hier zumindest auch einen verstopften Spritfilter, als ich beim Tausch gesehen habe, was da für ein Dreck rausgekommen ist. Könnte nach 150000km auch eine Ursache sein.

LG
Jörg
 
Also: Spricht irgendwas gegen ein "Notkabel", welches ich mit der Benzinpumpe direkt verbinden und einfach z.B. an der Bordspannungsdose einstecken kann?

Erst einmal nichts, aber wirklich nur für den Notfall. Sonst pumpt die Pumpe (Pumpen müssen pumpen :>Lach<: ) auch nach einem Unfall munter weiter, obwohl der Motor bereits aus ist. Und wenn dann was undicht ist .... :rolleyes:
 
Ich habe bei meiner auch diese Probleme
Das anstecken der pumpe direkt an 12 v sollte eigentlich kein problem sein , da moderne Einspritzanlagen doch eine unter Druck stehende Ringleitung haben , die überschüssigen Sprit wieder in den Tank leitet .

Hat schon mal jemand eine " defekte " Punmpe geöffnet und sich das Pumpenrad angesehen ( evtl. Fotos gemacht ) , BMW gibt ja selber das Problem mit kavitation an .
Und wenn dadurch das Pumpenrad leidet wäre das ja auch schon mal ein Ansatz .
 
Das mit der Pumpenabschaltung bei stehendem Motor ist ein sehr guter Gedanke. Genau für solchen Input habe ich hier nachgefragt!

Die F hat keine Rückleitung in den Tank, deshalb vermute ich, daß die Pumpenelektronik die Pumpenspannung nach benötigter Motorleistung (übers Steuergerät) regelt. Somit läuft die Pumpe selten mit vollen 12V. Wäre denn mit erhöhtem Verschleiß der Pumpe und damit nennenswert kürzerer Lebensdauer zu rechnen, wenn man diese ständig mit 12V betreiben würde? Diese Bosch-Pumpen werden ja auch in Pkw`s verbaut, aber ich hatte hier noch nie einen Pumpenausfall.
Und wie sieht es auf seiten der Einspritzanlage aus, wenn ständig der volle Pumpendruck anliegt?

Meine Idee wäre nämlich, statt der teuren und komplexen Pumpenelektronik einfach ein Relais zu verwenden und zur Ansteuerung ein Signal aus dem vorhandenen 3-poligen Stecker (von der Motorsteuerung zur Pumpenelektronik) zu nutzen. Aber da liefe die Pumpe eben ständig mit 14V Bordnetzspannung.

Ansonsten würde ich mir nur ein simples Kabel für den absoluten Notfall basteln, um den Ausfall der Elektronik kompensieren zu können. Nebeneffekt des Kabels: Eindeutige Diagnose, ob die Elektronik oder die Pumpe selbst das Problem ist.
Den Benzinfilter würde ich ab 50000km Laufleistung direkt tauschen, wenn die ganze Benzinpumpeneinheit schon mal aus dem Tank heraus ist. Kostet ja nicht die Welt.

Mit "Sezieren" einer Pumpe kann ich leider im Moment nicht dienen. Das Altteil habe ich nach dem Tausch entsorgt, da ich keine sprithaltigen Teile mit auf den Rückflug nehmen wollte.

LG
Jörg
 
Ich kann mir vorstellen, dass der Pumpendruck bei Versorgung mit 12V (oder besser gesagt fast 14 V bei laufendem Motor) für viele Betriebszustände zu hoch wird. Es muss ja einen Sinn machen, die Pumpe über die Spannung zu regeln, sonst könnte man sich die Regelung ja gleich sparen. Zumindest die Förderleistung muss zumindest bei hoher Drehzahl und bei hoher Leistungsanforderung des Motors angepasst werden, vermutlich ist dafür die Druckanpassung gedacht.

Mach dir das "simple Kabel für den Notfall" und gut ist.
 
Ich denke, dass es eher an der Elektronik als an der Pumpe selbst liegt. ( Die schwarze soll die neuere Entwicklung sein.)
Beim mir hat das ganze wieder funktioniert, nachdem ich nur die Elektronik gewechselt hatte.

Habe aber immer noch nen Unterdruck. Werde jetzt das kleine Ventil in der Belüftung tauschen und weiter testen... Das große Lageventil der Belüftung hatte ich schon ersetzt.

Sent from BlackTape's mobile
 
Hallo,
so wie ihr das schildert scheint es doch so zu sein, das die Pumpe kein Dauerläufer ist.
Die Pumpe wird wohl einmal über den Strom gesteuert und dem Druck in der Kraftstoffverteilleiste.
Der Drucksensor stand noch nie im Fokus des Problems, folglich ist von dieser Seite kein Fehler zu erwarten.
Dann müsste der Fehler in der Strom Überwachung liegen.
Man müsste einmal testen ob die Elektronik beim Leerlauf der Pumpe diese abschaltet.
Dies würde Sinn machen wenn der Tank leer wäre, man könnte die Pumpe so vor Überhitzung schützen.
Wenn wirklich Kavitation auftreten sollte, macht sich diese wie ein Leerlauf der Pumpe bemerkbar,
schaltet also ab.
Ein einfaches Kabel wird man aus meiner Sicht kurzfristig nutzen können, es steht dann aber immer der volle Druck auf dem Einspritzsystem.
Ideal wäre es den Druckfühler mit einer kleinen Schaltung einzubinden.
Zuerst müsste man herausfinden welches Regelverhalten der Drucksensor hat, und diese dann mittels einer Schaltung auswerten.
Dazu fehlen mir aber die Möglichkeiten.
 
Pumpe wird warscheinlich mit einem PWM Signal angesteuert und der Druckregler sitzt bei Einleitungssystemen im Kraftstoffilter ,da sollte dann auch eine Druckangabe drauf stehen . PWM=Pulsweitenmodulation ,ist ein Signal einer definierten Länge es besteht raus einem Pausenanteil TP und einem Einschaltanteil TI wobei die beiden Anteile variabel sind zb.30/70 oder90/10% GRUSS DER ZUGELASSENE KLEINWÜCHSIGE
 
Der Filter hat ganz sicher keinen integrierten Druckregler, siehe Bild:

kl315.jpg


Am Stutzen oben sitzt der Schlauch von der Pumpe und mittig am Unterteil (sieht man natürlich auf diesem Bild nicht) kommt der Sprit wieder raus. Für einen Druckregler ist der Filter auch mit 15-20€ zu "billig". Beim F650GS-Einzylinder z.B. ist das richtig: Der Filter mit integriertem Druckregler ist hier auch richtig teuer.

Das Signal werde ich nochmal mit dem Oszilloskop messen, wenn ich die Maschine wieder zusammengeschraubt habe.

LG
Jörg
 
Dann sollte der Druckregler direkt oberhalb vom Filter sitzen
 
Im ET Katalog ist nichts auf geführt was wie ein Druckregler aussieht ,dann würde ich mit einer Dauer Bestromung vorsichtig sein
 
Bekommt die Pumpe nicht via Steuergerät und CAN Bus mitgeteilt wieviel sie fördern soll ?
So ist es doch bei den BMW Automobilen und das wird sich nicht groß unterscheiden.
 
Der Druckfühler befindet sich am Düsenstock

upload_2018-8-26_8-6-41.png

Position 9
 
und der Druckfühler geht direkt zur Pumpensteuerung oder zum Zentralen Steuergerät und dann via CAN Bus ...... ?
 
Update meinerseits:
Bin vor Kurzem liegengeblieben, weil sich der Verguß der Benzinpumpenelektronik gelöst hat (warum auch immer) und in Folge die Elektronikplatine rausvibriert ist. Praktischerweise hatte ich mein Kabel dabei, um die Benzinpumpe direkt über die ZA-Steckdose zu versorgen.

benzinpumpenkabel.jpg

Ich bin dann noch die restlichen 400km der Tagestour ohne jegliche Zicken weitergefahren. Natürlich habe ich bei jedem Stopp auch die Benzinpumpe abgesteckt. Zuhause habe ich mir dann eine neue Elektronik für 145 (!!) Flocken bestellt und eingebaut.

LG
Jörg
 
Howdy, ich bin ebenfalls betroffen oder schonwieder....(Dwayne's altes Mopped). Gestern nach flotter Fahrweise und um 30 Grad während der Fahrt aus gegangen. Nach Zündung aus/an dann direkt wieder gestartet. Das Ganze auf 6km bis nach Hause 4 Mal. Tank war noch halb voll.

Ist das "nur" die Überhitzung oder kann das mehr sein?
 
Keiner nen Tipp?
 
Das war wohl die Überhitzung der Pumpe oder der dazugehörigen Elektronik. Es wird schlimmer werden.
Du wirst sie wohl austauschen müssen. Zwischenzeitlich hift vielleicht alle 200km voll tanken. Bei erneuten Ausfall soll kühlen helfen, z. B. mit einem nassen Lappen oder einem Sofortkühlpack auf die Elektronik.
Oder halt die Sitzbank abnehmen und warten.


Gesendet von meinem H8324 mit Tapatalk
 
Danke für Deine Antwort!

Was kann denn an einer Elektronik kaputt gehen? Die Lötstellen werden nicht schmelzen... Ich Frage mich ob sich die Elektronik selbst reparieren lässt!?
 
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