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Reifenwahl F650GS Twin: (Er)fahrungswerte gefragt

D

DISAHR

Guest
Im Dezember möchte ich nach Marokko, mindestens 4.000km >:FlyGirl:< warten auf mich, davon mindestens 20% Schotter und Schlamm...

Nun stehe ich vor der Wahl:

1. Contis TKC70
Hat keine Freigabe. Im FZ-Schein ist keine Profilbindung zu finden, sondern nur die technischen Daten hinterlegt, wie sie der Reifen erfüllt.
Gibt es neue rechtliche Erkenntnisse zu dem Thema? Braucht es nun eine Reifenfreigabe *augenroll*?
Und zur Praxis: Gibt es Erfahrung auf der 650er bezüglich Pendelneigung?

2. Mitas E7
Hat eine Freigabe.
Gibt es hier Fahrerfahrung bezüglich Verhalten bei Nässe?

3. Metzeler Karoo 3
Hat eine Freigabe.
Gibt es hier Fahrerfahrung im Vergleich zu den anderen Reifen?

Ich bin ein wenig... überfordert mit der Wahl :verlegen:

Liebe Grüße
Mandy
 
Weil der auch keine Freigabe für die 650er hat.
Aber bevor ich den TKC70 nehme, könnte ich auch den aufziehen lassen.
Wobei ich recht viel Asphalt mit dem Stollen fahren müsste...
:NoPlan:
 
Also wenn ich das lese:
... davon mindestens 20% Schotter und Schlamm...
Dann bin ich mir nicht sicher, ob der TKC70 oder auch der K60 Scout die richtige Wahl wäre.

Der E-07 (bei mir in der Dakar-Version) hat sogar 40% länger als im Schnitt der K60 gehalten. Hierbei hat der E-07 auch einen deutlich schmaleren Mittelsteg und war im Schlamm damit auch besser zu fahren.
Der Luftdruck muss aber stimmen. Hatte den E-07 zunächst mit dem Druck gefahren, wie ich zuvor immer im K60 hatte - war bei Feuchtigkeit eine rutschige Angelegenheit ... hatte dann eh Luft verloren und es pendelte sich dann bei v. 1,8 und h. 2,1 ein und war somit ca. ein halbes Bar weniger als beim K60 (interessanterweise hielt dann der Reifen den Druck). Damit klebte der Reifen aber auch auf der Straße (im Vergleich zum Anfang mit zuviel Druck drauf).

Generell sind der E-07 und der K60 Scout ziemlich identisch - nur wenn es schlammig wird ist der schmalere Mittelsteg beim E-07 nicht so rutschig wie der Scout.


Ach so ... noch zum Karoo 3: Reifen des Todes wenn es nass/feucht wird! Selbst wenn man einem an der Ampel anfahrenden LKW folgt (also noch so bei Schrittgeschwindigkeit ist) rutscht das Teil bei Regen gerne mal so durch die Gegend. :confused:
 
Danke für die ausführliche Antwort Tuxbrother :)

Ich hasse feuchten Asphalt, lieber rutsche ich im Schlamm weg... Deshalb meine Nachfrage: Hat der E-07 auf nasser Straße (der Atlas reizt mich & hier ist mir Regen oder Schnee zu rechnen) noch guten Grip? Wahrscheinlich wesentlich weniger als der Tourance next (fahre ich gerade) oder?
 
Mit dem Tourance hab ich auf der Twin eigentlich keine Erfahrungen ... hatte den zuletzt auf dem Eintopf drauf. Generell traue ich aber hier dem TKC70 mehr zu, als dem Tourance oder 'nem Anakee. Bei den Straßen-orientierten Reifen bin ich da mittlerweile eher bei Dunlop (Trailmax/Trailsmart) angekommen - gerade was den Grip bei Nässe angeht - der TKC70 scheint dem aber gleich zu kommen (hab vom TKC70 erst meinen ersten Satz drauf und werde erst beim nächsten Reifenwechsel mein Resümee ziehen).

Was die "Halbstollen" angeht (also K60 Scout oder E-07) können diese bei Nässe recht gut mit den Straßen-orientierten Reifen mithalten. Beim E-07 hat sich gezeigt, wenn man ihn nicht zu hart fährt, dann klebt er regelrecht auf der Straße - bei so ziemlich jeder Situation.
Wie gesagt hatte ich den E-07 Dakar im Einsatz, der eine verstärkte Reifenflanke im Vergleich zum normalen E-07 haben soll. Deswegen kann er aber auch mit einem geringeren Druck gefahren werden (was auch zu empfehlen ist).

PS.: Was die Laufleistung angeht: Bisher hatte bei mir der E-07 die höchste Laufleistung (14 Tkm); danach kommt der K60 Scout (10 Tkm) knapp noch vor allen anderen. (Stollen wie TKC80, E-09/10 usw. haben bei mir alle nur 4 Tkm und weniger gehalten.)
 
Zu den Reifen wusste ich ja nix aber die Reise macht mich neugierig. Wie organisiert Du das? An- und Abreise, Unterkunft.... Grüße, Thomas
 
Zu den Reifen wusste ich ja nix aber die Reise macht mich neugierig. Wie organisiert Du das? An- und Abreise, Unterkunft.... Grüße, Thomas

Unkompliziert & abenteuerlich:

1. Fähre Frankreich/Marokko buchen

2. Mopped technisch refreshen & Versicherungen auf Marokko hin prüfen & Highlights in Marokko recherchieren

3a. Klamotten packen (inkl. Zelt/Isomatte/Schlafsack)
3b. breit grinsen in Vorfreude

4a. rechtzeitig los fahren (bis nach Sete, dann mit Schiff schippern lassen)
4b. angenehm aufgeregt sein

5a. ab Nador improvisieren und sich richtungsmäßig nach dem Wetter orientieren
5b. ganz breit grinsen und flexibel bleiben (auch bei Unterkünften, notfalls Zelt), grob die Highlight ansteuern und überraschen lassen (notfalls ganz blöd aus der Wäsche gucken)

Noch Fragen?
:)
 
Bilder gibt es ohne Ende auf dem Fratzenbuch ;)

Aber BERICHT?
Dann müsste ich ja schreiben!? Och nee...
 
Reifen ist bestellt und aufgezogen.
Wetter ist auch bestellt.
Planungsstufe 3a (mit Zwischenschritt "Stress pur") ist erreicht.

Danke für die ausführliche technische Beratung, Chris.
Der Countdown läuft... :warten:
 

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Genau, Bilder wollen wir sehen !
Dann tanz ich auch mal eine Rumba oder Cha Cha ( Rock'n'Roll wäre mir lieber ) mit Dir, wenn wir uns mal über den Weg laufen ;)
 
Kamera ist eingepackt :)
Der Stresspegel gerade hoch.

Ich wünsche Euch allen eine wundervolle Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins Jahr 2016!

"Allah hat aus der Wüste alles Überflüssige entfernt, damit wir Menschen das wahre Wesen der Dinge erkennen können."
Ich geh da ab morgen mal gucken...
 

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