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F800GS Griffheizung: Betrieb erst, nachdem Moped 1 x off und dann wieder gestartet wurde.

Old Schotterhand

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Nun habe ich schon zum 3. Mal erlebt (sporadisch, also nicht in Reihenfolge und bislang nur im Herbst), dass ich die Karre starte, losfahre, nach ein paar Kilometern mal die Griffheizung anstelle – und dann nix passiert.

Halte ich an, mache den Motor aus und starte neu, kann ich die Griffheizung in Betrieb nehmen. Ab dem Moment lässt sie sich beliebig an- und ausschalten, sie funktioniert makellos wie eh und je.

Was kann das sein?
 
The grips are shut down when the bike is unable to supply enough current to meet all the demand. When you first start the bike when cold the battery needs to be recharged and the total current demand exceeds the limit. Later when the bike is warm the starter requires less current and the bike is capable of both recharging the battery and supplying the heated grips.
 
Was er uns damit sagen will, ist dass die Heizgriffe abgeschaltet sind / werden, wenn nicht genügend Spannung anliegt.
 
Wie alt ist deine GS und wieviel hat sie gelaufen?

(erste Anzeichen für eine sterbende Lima?)
 
Nun habe ich schon zum 3. Mal erlebt (sporadisch, also nicht in Reihenfolge und bislang nur im Herbst), dass ich die Karre starte, losfahre, nach ein paar Kilometern mal die Griffheizung anstelle – und dann nix passiert.

Halte ich an, mache den Motor aus und starte neu, kann ich die Griffheizung in Betrieb nehmen. Ab dem Moment lässt sie sich beliebig an- und ausschalten, sie funktioniert makellos wie eh und je.
Es wurde ja schon erwähnt, dass der Betrieb der Griffheizung abhängig von einer ausreichenden Bordspannung ist - so steht es auch in der Bedienungsanleitung.
Praktisch kenne ich das so, dass speziell die zweite Stufe der Griffheizung erst nach einer bestimten Fahrstrecke mit erhöhter Geschwindigkeit wirkt, d. h. im Stop&Go-Verkehr oder stockendem Stadtverkehr arbeiten die Heizgriffe erfahrungsgemäß nur in der ersten Stufe, auch wenn Stufe 2 eingestellt ist.

So wie im Zitat beschrieben kenne ich das Phänomen aber nicht. Dazu als Rückfrage, auf welche Stufe sich dies bezieht - beide oder nur eine ?
Dann wären noch weitere Umstände interessant, wobei bei nur drei Vorkommnissen vielleicht noch nicht alle Gemeimsamkeiten als die relevanten Umstände erkannt wurden.

Allenfalls könnte ich mir das Phänomen, dass nach Aus- und Wiedereinschalten der Zündung alles wieder geht, mit einer Hysterese der Schaltung erklären, die da sein muss, damit nicht allein der Spannungsabfall beim Einschalten der Heizgriffe bei ausreichender Spannung deren erneute Abschaltung auslöst.

Liegt die neue Beobachtung vielleicht an gegenüber früher geänderten Betriebsbedingungen wie einer anderen Fahrstrecke oder kälterem Wetter, bei der nun die hohe Stufe statt der niedrigen gewählt wurde ? Denn im Sommer wird sich diese Beobachtung nicht so gut machen lassen, weil man dann die Heizgriffe aus macht. Oder wurden zwischenzeitlich weitere Zusatzgeräte wie Zusatzscheinwerfer installiert, die die Leistungsbilanz belasten ?

Die von Benno erwähnte Eventualität eines drohenden Lichtmaschinenausfalls sollte man durch Spannungsmessungen ausschließen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war bei mir auch oft so, habe anstatt einer AGM Batterie, eine normale GEL Batterie von Louis bekommen und hatte andauernd damit zu kämpfen. LiMa sterben, lässt sich ja schnell ausschließen
 
Hallo,
jaaa, das Verhalten kenne ich. Bei niedertouriger Fahrweise schaltet die Griffheizung ab, bzw. lässt sich nicht einschalten. Ich habe das auf zu geringe Spannung zurückgeführt und so steht es auch in der Beschreibung. Leider lässt sich ein Einschalten nicht herbeiführen indem man hochtourig fährt (auch nicht über einen längeren Zeitraum). Ich muß tatsächlich den Motor für eine halbe Minute auschalten und neu starten - dann klappt es perfekt.....
Gruß
Günter
 
So, sorry für die Funkstille, bei all den hilfreichen Comments, war aber etwas unter Stress die letzten Tage.

Also: Es scheint tatsächlich an der kritischen Schwelle bei niedriger Spannung zu liegen, beispielsweise wenn das Moped etwas stand (leicht verringerte Batteriekapazität) und nach dem Start mit wenig Drehzahl gefahren wird. Weitere Faktoren wie Kälte beieinflussen diesen von Hersteller gewollten Modus vermutlich. Eckart liegt hinsichtlich Hysterese wahrscheinlich richtig.

Um eine "sterbende Lima" ins Kalkül zu ziehen oder auszuschließen, habe ich heute die Spannungen bei unterschiedlichen Situationen gemessen:

12,8 V – Kaltzustand, Moped seit 5 Tagen abgestellt, bei 5 bis 10 Grad (Schuppen), gemessen m. Multimeter an Batterie
12,4 V – Zündung an (nach 5 Tagen bei 5 bis 10 Grad, Schuppen), gemessen m. Multimeter an Batterie
14,4 V – Standgas nach Kaltstart (höhertourig), gemessen an originaler Bordsteckdose
14,4 V – während der Fahrt (auch bei angeschalteter Griffheizung), Drehzahlbereich 3.000 bis 4.000 U/min, gemessen an Bordsteckdose
13,6 V – Standgas im Warmzustand (normaltourig), von Minute zu Minute dann abfallend bis auf 13,2 V

Nun bin ich Laie, vor allem bei Elektrik, aber die Werte beunruhigen mich nicht. Oder sollten sie?

Lt. Fahrzeug-ID hatte ich mal herausgefunden, dass meine Triple Black im Mai 2012 (wenn ich richtig erinnere!) angeblich mit der ersten Charge gebaut wurde, bei der man das Lima-Problem verbessert hatte. Vielleicht hab ich ja dann tatsächlich mal Glück.. ;-)
 
die Werte beunruhigen mich nicht. Oder sollten sie?
Nein, diese Werte sind nicht beunruhigend.
Das klärt natürlich trotzdem nicht die beobachtete Fehlfunktion, die ich bei meiner noch nicht wahrgenommen habe.
D. h. wenn ich ein längeres Stück durchgehend fahre, werden die Heizgriffe stets warm, ohne Abschalten des Motors, auch in Stufe 2.
 
Das klärt natürlich trotzdem nicht die beobachtete Fehlfunktion, die ich bei meiner noch nicht wahrgenommen habe.
D. h. wenn ich ein längeres Stück durchgehend fahre, werden die Heizgriffe stets warm, ohne Abschalten des Motors, auch in Stufe 2.
Ja. Aber definiere "längeres Stück" (und die Bedingungen = wie lange stand das Motorrad/Batteriezustand, Außentemperaturen, Drehzahlbereich...).
 
definiere "längeres Stück"
üblicherweise 2-3 km, kann auch mal mehr sein, wenn die Batterie durch mehrfaches Anlasen, mehrtägige Standzeit, große Kälte etc. mal nicht ganz voll war.
wie lange stand das Motorrad
Über Nacht
Gebrauchsfähig
Außentemperaturen
Kalt, unter 10 Grad, so wie sie halt ist, wenn man die Heizgriffe braucht.
Mehr als Standgas, so wie sie ist, wenn man Standtverkehr mit 50 km/h auf Hauptstraßen gut vorankommt, sich also nicht durch Nebenstraßen oder zähflüssigen Verkehr quält (ich schaue so gut wie nie auf den Drehzahlmesser).
Ich hoffe, das ist definiert genug, für noch genauere Angaben müsste ich einen Fahrtenschreiber haben, natürlich einen, der auch den Betrieb der Heizgriffe protokolliert.
Eigentlich wollte ich nur zum Ausdruck bringen, dass ich die Zündung nicht abschalten muss, um in den Genuss der Heizgriffe zu kommen, dass es aber durchaus ein paar wenige Minuten dauern kann, bis diese fühlbar arbeiten oder auch etwas länger, bis die Randbedingungen erfüllt sind.
 
Eigentlich wollte ich nur zum Ausdruck bringen, dass ich die Zündung nicht abschalten muss, um in den Genuss der Heizgriffe zu kommen, dass es aber durchaus ein paar wenige Minuten dauern kann, bis diese fühlbar arbeiten oder auch etwas länger, bis die Randbedingungen erfüllt sind.

Okay, die von dir erwähnten Rahmenbedungungen decken sich in etwa. Mit einem Unterschied: Vor so einer Beobachtung stand mein Motorrad immer etwas länger (einige Tage bis Wochen), sodass vielleicht eine leicht reduzierte Batteriespannung (etwas Entladung ist ja immer) erst mal die Ladekapazität brauchte, bevor die Heizgriffe den "Saft" bekamen (These).

Drehzahl + gefahrene Strecke scheinen hier die Hauptfaktoren zu sein.

Da mein "Heizgriff-Phänomen" nicht unitär ist, wie ich hier las, könnte es sich um einen normativen Zustand handeln. Und dass man in einem speziellen Fall den Motor kurz abschalten und wieder starten muss, könnte mit deinem Hinweis mit der Hysterese zusammenhängen, die unter recht seltenen (noch nicht geklärten) Bedingungen greift.

Es ist ein spannendes Thema und vielleicht wende ich mich damit mal an die Ingenieure von BMW Motorrad. Man will ja die Auflösung des Rätsels...:)
 
Screenshot_20231030_110630_Samsung Notes.jpg

Dass die Heizgriffe bei niedriger Batterieladung nicht heizen, gehört so. Siehe im verbotenen Buch.

Gruß - Pendeline
 
Dass die Heizgriffe bei niedriger Batterieladung nicht heizen, gehört so. Siehe im verbotenen Buch.
Das wurde doch schon (nicht nur) von mir erwähnt:
Es wurde ja schon erwähnt, dass der Betrieb der Griffheizung abhängig von einer ausreichenden Bordspannung ist - so steht es auch in der Bedienungsanleitung.
Zu beantworten ist nun (von Dir ?) die Frage, warum sie bei einigen (nichjt allen) nicht von selbst wieder angehen, sobald die Spannug sich normalisiert hat.
 
So, sorry für die Funkstille, bei all den hilfreichen Comments, war aber etwas unter Stress die letzten Tage.

Also: Es scheint tatsächlich an der kritischen Schwelle bei niedriger Spannung zu liegen, beispielsweise wenn das Moped etwas stand (leicht verringerte Batteriekapazität) und nach dem Start mit wenig Drehzahl gefahren wird. Weitere Faktoren wie Kälte beieinflussen diesen von Hersteller gewollten Modus vermutlich. Eckart liegt hinsichtlich Hysterese wahrscheinlich richtig.

Um eine "sterbende Lima" ins Kalkül zu ziehen oder auszuschließen, habe ich heute die Spannungen bei unterschiedlichen Situationen gemessen:

12,8 V – Kaltzustand, Moped seit 5 Tagen abgestellt, bei 5 bis 10 Grad (Schuppen), gemessen m. Multimeter an Batterie
12,4 V – Zündung an (nach 5 Tagen bei 5 bis 10 Grad, Schuppen), gemessen m. Multimeter an Batterie
14,4 V – Standgas nach Kaltstart (höhertourig), gemessen an originaler Bordsteckdose
14,4 V – während der Fahrt (auch bei angeschalteter Griffheizung), Drehzahlbereich 3.000 bis 4.000 U/min, gemessen an Bordsteckdose
13,6 V – Standgas im Warmzustand (normaltourig), von Minute zu Minute dann abfallend bis auf 13,2 V

Nun bin ich Laie, vor allem bei Elektrik, aber die Werte beunruhigen mich nicht. Oder sollten sie?

Lt. Fahrzeug-ID hatte ich mal herausgefunden, dass meine Triple Black im Mai 2012 (wenn ich richtig erinnere!) angeblich mit der ersten Charge gebaut wurde, bei der man das Lima-Problem verbessert hatte. Vielleicht hab ich ja dann tatsächlich mal Glück.. ;-)
Die Werte sehen auf den ersten Blick korrekt aus. Mich wundert nur ein wenig, dass mit 14,4V geladen wird, und nicht mit 14,8V, was ich bei einer AGM-Batterie erwarten würde. Aber ich kenne auch keine Spezifikationen für die Ladespannung von BMW. Mein Land Rover lädt seine AGM mit 14,6-15V, je nach Temperatur.

Ich habe noch schlechte Kabelkontakte in Verdacht. Wenn da am Massekontakt zum Fahrgestell ein erhöhter Übergangswiderstand auftritt, und die Masse der Bordelektronik irgendwo am Rahmen verschraubt ist, und nicht bis zum Batteriepol verlegt ist, kann durch den Anlasserstrom die Spannung für die Elektronik so weit absinken, dass sie die weiße Fahne schwenkt.

Ich denke da an das ABS-Wechselblinken bei den R1100 X Oilheads. Und vor 30 Jahren bekam ich für meine Triumph T300 eine neue Steuereinheit, weil die wg. Spannungseinbruch durch Anlasser bei Kälte zu pingelig war und den Zündfunken einfach abgeschaltet hat.

Bitte auch den Korrosionszustand der Kontakte an den Batteriepolen und deren Anzugsmoment prüfen. Beim oben erwähnten Land Rover habe ich mal beim Anschluss des Massekabels an der Batterie gepennt und hatte nicht genug Klemmkraft. Die Leute von der Insel verwenden da etwas ungewöhnlich Polschuhe ...
 
Mich wundert nur ein wenig, dass mit 14,4V geladen wird, und nicht mit 14,8V, was ich bei einer AGM-Batterie erwarten würde.
Die Spannung an der Batterie ist ja nicht konstant, sondern leicht wellig durch die Arbeitsweise des Reglers. Der obere Wert ist der Wert, an dem der Regler abschaltet, wodurch die Spannung leicht abfällt. Ein Voltmeter zeigt aber einen Durchschnittswert an. Auf eine entsprechende Frage in einem anderen Forum erläutert:
Man muss sich aber nicht unbedingt so ausführlich damit auseinandersetzen und in der Praxis reichen ja auch die Messwerte des Multimeters.
Auch zu wissen, dass es normal ist, dass die Bordspannung mit höherer Drehzahl (und folglich höherem Ladestrom) paradoxerweise leicht abfällt statt steigt, ist hilfreich.

Mein Land Rover lädt seine AGM mit 14,6-15V, je nach Temperatur.
Im Auto verwendet man geregelte Lichtmaschinen, das bedeutet ein anderes Funktionsprinzip und trotz möglicher Parallelen sind viele Dinge eben doch nicht vergleichbar.

Ich habe noch schlechte Kabelkontakte in Verdacht. Wenn da am Massekontakt zum Fahrgestell ein erhöhter Übergangswiderstand auftritt, und die Masse der Bordelektronik irgendwo am Rahmen verschraubt ist, und nicht bis zum Batteriepol verlegt ist, kann durch den Anlasserstrom die Spannung für die Elektronik so weit absinken, dass sie die weiße Fahne schwenkt.
Wobei der Anlasserstrom ja nur während des Anlassens fließt und nicht als Erklärung für die Fehlfunktion der Heizgriffe passt. Aber sonst ist das ein guter Hinweis, denn es kommt ja darauf an, wo die Spannung gemessen wird. Im Bordnetz wird eine andere (etwas niedrigere) Spannung sein als an den Polklemmen und je höher solche Übergangswiderstände, desto größer die Differenz. Das könnte durchaus derartige Probleme erklären, deshalb auch an der Bordsteckdose messen.
 
Das wurde doch schon (nicht nur) von mir erwähnt:
Zu beantworten ist nun (von Dir ?) die Frage, warum sie bei einigen (nichjt allen) nicht von selbst wieder angehen, sobald die Spannug sich normalisiert hat.
Nun ja, im verbotenen Buch steht weder, dass es bei wiederhergestellter Batterieladung automatisch funktioniert, noch dass ein Motorneustart (mit erneuter Spannungsprüfung) dafür erforderlich ist. Ich vermute, dass es von Softwarestand des jeweiligen Moppeds abhängt.

Gruß - Pendeline
 
@Eckart Meine 11GS hat den Spannungseinbruch beim Anlassen gemessen, um den Innenwiderstand der Batterie zu berechnen und daraus auf die verfügbare Kapazität zu schließen. War die berechnete Kapazität zu klein, wurde das Wechselblinken ein- und das ABS abgeschaltet. Die Idee dahinter war, dass der Fahrer bergab in den Alpen bei einem Motorausfall nicht auch noch von einem ABS-Ausfall überrascht wird. Das würde dann ja nur noch die Batterieleistung zur Verfügung haben.
Der Reset ging nur mit Neustart.
 
Actually the ABS on the R1100 bikes simply declared a fault if the battery voltage fell below a certain voltage threshold. There was no calculation of battery capacity. The threshold was fairly high and it was quite common for the the fault to occur at startup when the engind was cold as the draw of the starter motor would cause the voltage to drop below the threshold unless the battery was in very good condition. Once the battery was recharged the fault would not usually recur because the starter current draw for a warm engine was less.
 
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