Christian_GE
Berichterstatter
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Rumänien. Eine doch recht lange Anfahrt, 1730 km, so ohne Autozug o.ä.
Der Verkehr auf der Landstrasse und in den Orten ist ähnlich wie in Ungarn. Den meisten fahren wir zu langsam, obwohl in den Städten nur 50 km/h erlaubt sind und wir vorher oft gewarnt worden sind, die Geschwindigkeit auch wirklich einzuhalten, werden wir immer wieder zügig überholt.
Auch auf der Landstrasse sieht es genauso aus, die vorgeschriebenen 90 km/h hält hier niemand ein, wobei wir auch kontrollierende Polizei gesehen haben, jedoch wird auch hier mit Lichthupe vorgewarnt, dann sind alle zahm.
Wir fahren durch viele kleinen Städtchen, die teilweise ganz schön heruntergekommen sind und dann sehen wir wieder prunkvolle Häuser.
Langsam kommen wir den Bergen, die wir nur in weiter Ferne an der Grenze gesehen haben, näher.
Als wir die E70 verlassen wird es endlich interessanter, die Strassen werden kurviger,
der Verkehr läßt nach, in einzelnen Dörfern sehen wir Störchennester auf den Strommasten, Wald beginnt, wir kommen in die Berge.
Am Stausee Lacul Gozna haben wir an einem Restaurant angehalten, unsere Bestellung konnten wir auf deutsch aufgeben, das hat uns sehr überrascht, denn so einfach hatten wir es uns nicht vorgestellt, Tina hatte sogar vorher einen kleinen Zettel vorbereitet mit Übersetzungen.
An dem Stausee gab es eine riesige Lounge zum Entspannen, leider leer, vielleicht ist es zu kalt oder noch keine Saison.
Wir fahren weiter, die eh schon schlechte Strasse wurde noch schlechter, im Reiseführer stand etwas von Naturstrasse, doch erst kam Kopfsteinpflaster, dann Asphalt, danach Schotter mit Lehm, aber alles machbar mit unseren vollbepackten Motorrädern, wenn auch nur sehr langsam, Hechlingen sei Dank bewältigten wir bergauf und bergab viele Kehren und Serpentinen mit Bravour.
Den vorgeschlagenen Campingplatz in Mehadia hätten wir fast übersehen. Am Ortsende versteckten sich viele Campinghütten hinter einem Restaurant in einer Senke. Wir entschieden uns hier zu bleiben, die Luxushütten mit Dusche/WC, Kühlschrank und TV für 30€, sogar mit einen Swimmingpool.
Da uns zum Frühstück Brot fehlt, fragten wir nach einem Lädchen oder Backstube,
an der Rezeption erklärte man uns den Weg, aber an der beschriebenen Stelle sahen wir nichts, also marschierten wir auf den Hof und fragten nach, wir waren tatsächlich richtig, nur hatte die Bäckerei keinen Verkauf, eigentlich, denn man hat uns zwei Brote für zwei Lei verkauft, Glück gehabt. (1 Lei ist ca. 0,23 €)
Zu Abend wollten wir nicht im Restaurant essen und machten uns eine von Tina aufgepeppte Tütensuppe mit frischem Brot vor der Hütte.
Der nächste Morgen begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein aus einem wolkenfreien Himmel. Wir verlassen unsere Luxusherberge Richtung Herkulesbad. Der Kurort war früher einmal sehr prunkvoll und beliebt, die im Wiener Barock errichteten Villen sind heute leider Ruinen und die Natur rückt näher. Da ich den Abzweig zur Hauptstrasse verpasse, drehen wir eine Extrarunde durch den Ortskern. Erst jetzt sehen wir den Ort hautnah, ein großes Hotel wurde direkt über der Strasse gebaut, war bestimmt früher ganz toll, da es sehr heruntergekommen ist, aber immer noch im Betrieb, macht es heute eher keinen guten Eindruck.
Wieder auf der Hauptroute folgen wir dem Flußlauf auf einer holprigen Strasse mit wenig Verkehr, wir kommen gut vorwärts.
Der Reiseführer rät zum Auftanken in Targu –Jui, weil es sonst knapp werden könnte. Doch mittlerweile sind zwischen den beiden Städten Targu-Jui und Petrosani (ca. 60 km) neun Tankstellen aufgebaut, dabei ist der Reiseführer erst drei Jahre alt.
Meine These, die ich aufgestellt hatte, was den Zustand der Strassen angeht, entfällt mit der Fahrt nach Petrosani.
Ich dachte je kleiner die Strasse, um so schlechter der Belag, aber die 60 km auf der E79, also auf einer recht großen Strasse, war so was von schlecht, daß wir fast alle Fahrzeuge mühelos überholen konnten oder wir vorbei gewunken wurden.
Die kleine Strasse nach Obarsia Lotrului, wo wir den nächsten Campingplatz finden sollten, hatte es in sich. Die Paßstrasse zog sich 25 km bis zur Paßhöhe über einen ständig wechselnden Belag, da gab es feinen Asphalt, Schotter, Schlaglöcher so groß wie Waschbecken, festgefahrene Lehmdecke mit geteertem Mittelstreifen. Wir hatten keine großen Mühen mit diesen Furchen und Gräben und kamen gut auf dem Sattel an. Auf der Paßhöhe werkelten die Straßenbauer mit großem Gerät, jetzt war uns klar warum die Strasse in diesem schlechten Zustand war, denn für 10-Tonner ist sie nicht geeignet.
Dann rollten weiter und überqueren eine Landesgrenze, die letzten 10 km bis zum Campingplatz fuhren wir auf einer frisch geteerten Strasse, na geht doch.
Die Unterkunft hatten wir aus dem Reiseführer, von einfachen und kleinen Hütten war die Rede, stimmt aber daß die Hütten auch noch oll und zerfallen sind, damit hatten wir nicht gerechnet. Wir gingen zur Rezeption, der Ort Obarsia Lotrului bestand nur aus diesen paar Häusern, die zum Campingplatz gehörten und wo sollten wir jetzt noch hinfahren.
Eine freundliche Frau zeigte uns die Duschen und das WC, alles sauber und rein.
Eine Kleinigkeit hatte sie uns aber verschwiegen, die wir erst am Abend bemerkten, wir waren nicht alleine, alle anderen Hütten und Zimmer waren auch belegt, von den Straßenarbeitern, und so teilten wir uns zwei Duschen und ein Klo mit acht fremde Kerle.
Da wir davon nichts wußten, checkten wir ein, entluden die Bikes, denn wir wollten noch eine kleine Runde fahren, die Gegend erkundschaften. Beim Abschließen der Hütte bemerkten wir, daß das Schloß nicht schließt und einen Schlüssel gab es auch nicht, nun ja.
Wir machten uns auf den Weg zu einer kleinen Runde um den Vidrasee, der südliche Weg war geteert, der nördliche nicht, wobei dieser auch nur in der Karte eingezeichnet war, im Navi nicht. So ließen wir uns überraschen. Wir folgten der 7A Richtung Osten und danach immer am Seeufer entlang, durch die verlassenen Stadt Vidra, wo eine riesige Hotelruine steht, hier gab es auch mal bessere Zeiten.
Die Strasse wird schlechter bis schließlich nur noch Schotter übrig blieb.
Dann stehen am Straßenrand Schilder, daß wir hier fotografieren dürfen, wir schauen uns ratlos an. An der nächsten Kurve stehen wir vor einer bewachten Schranke der Lotru-Ciunget Hydroelectric Power Station*. Im Reiseführer stand, daß wir den Schrankenwärter um Durchfahrt fragen können und so taten wir dies auch, wir konnten kein rumänisch er kein englisch, mit Händen und Füßen erklärten wir, wohin wir möchten und so ließ er uns auch passieren. Hinter der Staumauer ändert sich das „Straßen“-Bild schnell, ein zerfurchter, schlammiger, matschiger Weg lag vor uns,
den wir ohne große Probleme mit leichtem herantasten bewältigen konnten, nach 500 Metern wurde es dann besser. Danach war es sehr abwechslungsreich, so durchfuhren wir Schotter und Matsche, Sand und Lehm, danach Schotter mit Sand und in den Kehren meist noch kleine Bachläufe. Wir machten in einer Kurve halt und fanden einen Donnerbalken, mitten im Wald, so ein Zufall. Zum Schluß standen uns auch noch Holzfäller im Weg, so war der Weg mit viel Rindenmulch übersät.
Als wir an unserer Hütte ankamen, sahen wir aus, als hätten wir an einer Rallye teilgenommen, aber wir hatten alles gut überstanden ohne Sturz und Blessuren.
So reihten wir uns in die Schlange der Warteten für die heiße Dusche ein und genossen im Restaurant ein typisch rumänisches Gericht: Pommes mit Würstchen und Bier.
Da ein Schloß in unserer Unterkunft nicht vorhanden war, mußte ein Spanngurt andere Dienste leisten.
Der Verkehr auf der Landstrasse und in den Orten ist ähnlich wie in Ungarn. Den meisten fahren wir zu langsam, obwohl in den Städten nur 50 km/h erlaubt sind und wir vorher oft gewarnt worden sind, die Geschwindigkeit auch wirklich einzuhalten, werden wir immer wieder zügig überholt.
Auch auf der Landstrasse sieht es genauso aus, die vorgeschriebenen 90 km/h hält hier niemand ein, wobei wir auch kontrollierende Polizei gesehen haben, jedoch wird auch hier mit Lichthupe vorgewarnt, dann sind alle zahm.
Wir fahren durch viele kleinen Städtchen, die teilweise ganz schön heruntergekommen sind und dann sehen wir wieder prunkvolle Häuser.
Langsam kommen wir den Bergen, die wir nur in weiter Ferne an der Grenze gesehen haben, näher.
Als wir die E70 verlassen wird es endlich interessanter, die Strassen werden kurviger,
der Verkehr läßt nach, in einzelnen Dörfern sehen wir Störchennester auf den Strommasten, Wald beginnt, wir kommen in die Berge.
Am Stausee Lacul Gozna haben wir an einem Restaurant angehalten, unsere Bestellung konnten wir auf deutsch aufgeben, das hat uns sehr überrascht, denn so einfach hatten wir es uns nicht vorgestellt, Tina hatte sogar vorher einen kleinen Zettel vorbereitet mit Übersetzungen.
An dem Stausee gab es eine riesige Lounge zum Entspannen, leider leer, vielleicht ist es zu kalt oder noch keine Saison.
Wir fahren weiter, die eh schon schlechte Strasse wurde noch schlechter, im Reiseführer stand etwas von Naturstrasse, doch erst kam Kopfsteinpflaster, dann Asphalt, danach Schotter mit Lehm, aber alles machbar mit unseren vollbepackten Motorrädern, wenn auch nur sehr langsam, Hechlingen sei Dank bewältigten wir bergauf und bergab viele Kehren und Serpentinen mit Bravour.
Den vorgeschlagenen Campingplatz in Mehadia hätten wir fast übersehen. Am Ortsende versteckten sich viele Campinghütten hinter einem Restaurant in einer Senke. Wir entschieden uns hier zu bleiben, die Luxushütten mit Dusche/WC, Kühlschrank und TV für 30€, sogar mit einen Swimmingpool.
Da uns zum Frühstück Brot fehlt, fragten wir nach einem Lädchen oder Backstube,
an der Rezeption erklärte man uns den Weg, aber an der beschriebenen Stelle sahen wir nichts, also marschierten wir auf den Hof und fragten nach, wir waren tatsächlich richtig, nur hatte die Bäckerei keinen Verkauf, eigentlich, denn man hat uns zwei Brote für zwei Lei verkauft, Glück gehabt. (1 Lei ist ca. 0,23 €)
Zu Abend wollten wir nicht im Restaurant essen und machten uns eine von Tina aufgepeppte Tütensuppe mit frischem Brot vor der Hütte.
Der nächste Morgen begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein aus einem wolkenfreien Himmel. Wir verlassen unsere Luxusherberge Richtung Herkulesbad. Der Kurort war früher einmal sehr prunkvoll und beliebt, die im Wiener Barock errichteten Villen sind heute leider Ruinen und die Natur rückt näher. Da ich den Abzweig zur Hauptstrasse verpasse, drehen wir eine Extrarunde durch den Ortskern. Erst jetzt sehen wir den Ort hautnah, ein großes Hotel wurde direkt über der Strasse gebaut, war bestimmt früher ganz toll, da es sehr heruntergekommen ist, aber immer noch im Betrieb, macht es heute eher keinen guten Eindruck.
Wieder auf der Hauptroute folgen wir dem Flußlauf auf einer holprigen Strasse mit wenig Verkehr, wir kommen gut vorwärts.
Der Reiseführer rät zum Auftanken in Targu –Jui, weil es sonst knapp werden könnte. Doch mittlerweile sind zwischen den beiden Städten Targu-Jui und Petrosani (ca. 60 km) neun Tankstellen aufgebaut, dabei ist der Reiseführer erst drei Jahre alt.
Meine These, die ich aufgestellt hatte, was den Zustand der Strassen angeht, entfällt mit der Fahrt nach Petrosani.
Ich dachte je kleiner die Strasse, um so schlechter der Belag, aber die 60 km auf der E79, also auf einer recht großen Strasse, war so was von schlecht, daß wir fast alle Fahrzeuge mühelos überholen konnten oder wir vorbei gewunken wurden.
Die kleine Strasse nach Obarsia Lotrului, wo wir den nächsten Campingplatz finden sollten, hatte es in sich. Die Paßstrasse zog sich 25 km bis zur Paßhöhe über einen ständig wechselnden Belag, da gab es feinen Asphalt, Schotter, Schlaglöcher so groß wie Waschbecken, festgefahrene Lehmdecke mit geteertem Mittelstreifen. Wir hatten keine großen Mühen mit diesen Furchen und Gräben und kamen gut auf dem Sattel an. Auf der Paßhöhe werkelten die Straßenbauer mit großem Gerät, jetzt war uns klar warum die Strasse in diesem schlechten Zustand war, denn für 10-Tonner ist sie nicht geeignet.
Dann rollten weiter und überqueren eine Landesgrenze, die letzten 10 km bis zum Campingplatz fuhren wir auf einer frisch geteerten Strasse, na geht doch.
Die Unterkunft hatten wir aus dem Reiseführer, von einfachen und kleinen Hütten war die Rede, stimmt aber daß die Hütten auch noch oll und zerfallen sind, damit hatten wir nicht gerechnet. Wir gingen zur Rezeption, der Ort Obarsia Lotrului bestand nur aus diesen paar Häusern, die zum Campingplatz gehörten und wo sollten wir jetzt noch hinfahren.
Eine freundliche Frau zeigte uns die Duschen und das WC, alles sauber und rein.
Eine Kleinigkeit hatte sie uns aber verschwiegen, die wir erst am Abend bemerkten, wir waren nicht alleine, alle anderen Hütten und Zimmer waren auch belegt, von den Straßenarbeitern, und so teilten wir uns zwei Duschen und ein Klo mit acht fremde Kerle.
Da wir davon nichts wußten, checkten wir ein, entluden die Bikes, denn wir wollten noch eine kleine Runde fahren, die Gegend erkundschaften. Beim Abschließen der Hütte bemerkten wir, daß das Schloß nicht schließt und einen Schlüssel gab es auch nicht, nun ja.
Wir machten uns auf den Weg zu einer kleinen Runde um den Vidrasee, der südliche Weg war geteert, der nördliche nicht, wobei dieser auch nur in der Karte eingezeichnet war, im Navi nicht. So ließen wir uns überraschen. Wir folgten der 7A Richtung Osten und danach immer am Seeufer entlang, durch die verlassenen Stadt Vidra, wo eine riesige Hotelruine steht, hier gab es auch mal bessere Zeiten.
Die Strasse wird schlechter bis schließlich nur noch Schotter übrig blieb.
Dann stehen am Straßenrand Schilder, daß wir hier fotografieren dürfen, wir schauen uns ratlos an. An der nächsten Kurve stehen wir vor einer bewachten Schranke der Lotru-Ciunget Hydroelectric Power Station*. Im Reiseführer stand, daß wir den Schrankenwärter um Durchfahrt fragen können und so taten wir dies auch, wir konnten kein rumänisch er kein englisch, mit Händen und Füßen erklärten wir, wohin wir möchten und so ließ er uns auch passieren. Hinter der Staumauer ändert sich das „Straßen“-Bild schnell, ein zerfurchter, schlammiger, matschiger Weg lag vor uns,
den wir ohne große Probleme mit leichtem herantasten bewältigen konnten, nach 500 Metern wurde es dann besser. Danach war es sehr abwechslungsreich, so durchfuhren wir Schotter und Matsche, Sand und Lehm, danach Schotter mit Sand und in den Kehren meist noch kleine Bachläufe. Wir machten in einer Kurve halt und fanden einen Donnerbalken, mitten im Wald, so ein Zufall. Zum Schluß standen uns auch noch Holzfäller im Weg, so war der Weg mit viel Rindenmulch übersät.
Als wir an unserer Hütte ankamen, sahen wir aus, als hätten wir an einer Rallye teilgenommen, aber wir hatten alles gut überstanden ohne Sturz und Blessuren.
So reihten wir uns in die Schlange der Warteten für die heiße Dusche ein und genossen im Restaurant ein typisch rumänisches Gericht: Pommes mit Würstchen und Bier.
Da ein Schloß in unserer Unterkunft nicht vorhanden war, mußte ein Spanngurt andere Dienste leisten.