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Wie ich zum Motorrad kam

Christian_GE

Berichterstatter
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Ruhrrevier
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(M)Eine Geschichte
Es begann im Sommer 1987, den Schulabschluß gerade fertig,
ging ich zur Fahrschule.
Klar mit 18 den Führerschein, gesponsert by Daddy.
Ja nee is klar, aber ist er doch selbst Schuld, hatte er vor zig Jahren auf ner Party getönt "Wenn mein Sohn bis zum 18.Geburtstag nicht raucht, schenk ich ihm den Führerschein."
Jau, danke noch mal ;-))
Der PKW-Schein sollte es sein, über Klasse 1A hatte ich mir keine Gedanken gemacht, warum auch.
Erst mein Vater brachte mich auf den Gedanken, wenn du doch schon mal dabei bist, mach doch sofort beides.
Ja sicher, warum nicht, er zahlt ja auch.
Auf meine erste Fahrt mit einem richtigen Motorrad mußte ich jedoch noch warten, der Fahrlehrer war der Ansicht, da ich vorher noch nie ein motorisiertes Zweirad bewegt habe, sollte ich auf ner 80er starten.
Das Drecksding fuhr nicht, es ruckelte, hatte nur nen Kickstarter und ging an jeder Ecke aus.
Nach der ersten Doppelstunde hatte ich keine Lust mehr. ;-(
Zur nächsten Stunde sollte es wieder die 80er sein, aber ich weigerte mich, damit noch mal zu fahren, also bestieg ich die Große,
so ein Softchopper von Honda mit 500 ccm – na geht doch!
Danach ging es gut vorwärts, Klasse 3 war Ende September geschafft,
Klasse 1 zog sich etwas in die Länge, war dann aber auch Ende November in der Tasche.
Zu dieser Zeit war ich in der Lehre und hatte kein Geld fürn Auto und Motorrad reizte mich noch nicht so sehr.
Was ich heute gar nicht verstehen kann.
Nach der Lehre bekam ich dann mein erstes Motorrad,
da ich keine Erfahrung hatte, wählte ich aus einen Katalog einfach was Schönes aus, bedingt durch den 1A-Schein, kamen nur 27 PS-Modell in die nähere Auswahl.
So sollte es eine Yamaha XV 535 sein. Ein Chopper mit viel Chrom.
In den ersten zwei Jahren spulte ich gute 20000 km runter,
dann kam meine große Liebe und ich stellte fest, daß so eine Virago für Zwei nichts ist.
Damals 1991 mußte man noch ne neue Prüfung machen, um in die unbegrenzte Klasse vorzurücken, heute kann man ohne Nachweis nach zwei Jahren den Schein umschreiben lassen.
So machte ich im November 1991 die Prüfung zur Klasse 1.
Die Yamaha gab ich dann nach zweieinhalb Jahren und 26000 km ab und kaufte eine Suzuki GSX 1100 G, ein schöner großer Kardantourer
mit 98 PS.
Mit der Suzi bereisten wir in vier Jahren halb Europa,
und Motorradfahren wurde mehr und mehr zur Leidenschaft.
Nach weiteren vier Jahren und 47000 km kam der Tag der Entscheidung.
Bei einer Inspektion fiel den Mechanikern so einiges auf, u.a. Nockenwellenschaden, neue Bremsscheiben und dies und das.
Viel Geld in die Instandsetzung wollte ich nicht setzen, also mußte was Neues her, zur Auswahl standen dann Suzuki´s Bandit oder Yamaha´s XJR.
Nach einer Probefahrt und Soziaprobesitzen haben wir uns für die XJR 1200 entschieden, das war 1996.
Es folgten in den nächsten vier Jahren viele große Touren,
da auch Tina seit 1995 mit ihrer Suzuki DR650 dabei ist.
Im Jahr 2000 habe ich einen großen Fehler gemacht.
Ich habe mein Moped verliehen, an einen bis zum diesen Tage wirklich guten Kumpel, er wollte über Pfingsten ne Tour machen, leider kam mein Mopi auf dem Hänger wieder zurück.
Wirtschaftlicher Totalschaden, Kosten über 6000 DM.
U.a. war der Motorblock aus dem Rahmen geschoben.
Mein ´Kumpel´ Ralf beteuerte, daß er nicht schneller als 60 km/h war,
na ja……. ich hab´s nicht geglaubt.
Die XJR 1200 war also Geschichte, nach vier Jahren und 46000 km auf der Uhr. Und nachdem wir uns finanziell geeinigt hatten, was nicht so einfach war, denn diesen Schaden übernimmt keine Versicherung, fand diese Geschichte noch ein gutes Ende. Einen Monat vor unsere Sommertour bekam ich dann die XJR 1300 SP.
2002 bekamen wir Zuwachs, zu der Yamaha und Suzi kam noch eine BMW F650 GS Dakar.
Da die F ABS und Heizgriffe hat, entschlossen wir uns, daß dies unser Wintermoped ist und die beiden Japanerinnen bekamen ein Bruchstrichkennzeichen.
Am 31.10.2005 ging die XJR mit 55000 km in den Winterschlaf.
Zur Jahreswende flatterten so einige Heftchen ins Haus, darin war von Jokerbikes die Rede und wie günstig doch jetzt Vorjahresmodelle sind.
Nun ja, die XJR hatte schon über 50000 auf der Uhr und ging in die sechste Saison, jetzt oder nie war mein Gedanke.
Das winterliche Endurofahren hatte Geschmack auf mehr gemacht,
aber im japanischen Lager sah es eher mau aus.
So weitete ich Suche aus, in Österreich werden auch schöne Mopeds gebaut, doch leider nimmt der KTM-Dealer keine Gebrauchten in Zahlung, somit ist er aus dem Rennen.
Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt auf TDM oder V-Strom zuwechseln, als ich bei den Gebrauchten eine leicht eingestaubte GS sah.
Die Batterie war platt, weil die BMW seit dem Sommer nicht mehr bewegt wurde. Am nächsten Tag ging es dann auf Probefahrt. Aller Anfang ist schwer, die ersten Kilometer waren schon sehr gewöhnungsbedürftig.
Nach zwei Tagen und 500 km stand mein Entschluß fest ;-)
Nach langem Hin und Her wurde ich mit dem Händler einig und so tauschte ich meine XJR 1300 SP (Bj.2000) mit 55000 km, Koffersatz und Bagster-Tankrucksack gegen eine R1150 GS (Bj. 2003) mit Koffer und Topcase plus 5000 Euro.
Nach 5 Jahren und 87250 km bekam ich im Winter 2010/11 ein Angebot für eine andere R1150 GS, auch Baujahr 2003, allerdings nur 53750 km auf der Uhr. Meine „alte“ hatte jetzt insgesamt 112850 km gelaufen und die Wehwehchen häuften sich. So nahm ich alles Mögliche mit, wie Federbein, Desierto, Fußrasten, Sitzbank, Lacksatz und und und.
Wie schnell doch die Zeit vergeht. 2012 wurde die Dakar 10 Jahre alt,
jetzt oder nie. So fanden die BMW und auch die Suzi neue Besitzer. Auch wir fanden ein neues Gerät: eine F800 GS, der Vorführer hatte keine 1000 km gelaufen.
2013 nahm dann die Erelffünfziggees ein unerwartetes, aber glückliches Ende. Durch den Bruch der Federbein-Kolbenstange und den daraus entstandenen Schaden, sowie einem guten Angebot, wechselte ich im Sommer 2013 auf eine R1200 GS Adventure.
Nach zweieinhalb Jahren und guten 45000 km fiel mir Abschied zunächst sehr schwer.
Doch jetzt nach einem halben Jahr mit 8330 km auf der ADV, frag ich mich, warum ich diesen Kauf nicht schon eher gemacht habe.
Die R 1200 GSLC ADV werde ich mal zum Vergleich Probefahren,
bei meinem Verschleiß ;-)
 
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