Mag ja sein, aber mir ist es letztendlich egal welchen Geisteszustand der Täter hatte wegen dem ich
bestenfalls querschnittsgelähmt sein sollte .......
sicher sollte nur sein, dass er diese Taten nicht wiederholen kann..................
Natürlich ist es immer schlimm, wenn etwas passiert und vor allem mit nachhaltigen Folgen. Auch die Wut ist dann nur zu verständlich. Das will ich hier in keiner Weise in Abrede stellen (!).
Und doch hat es auch seinen Sinn, dass wir, bevor wir als Gesellschaft jemanden bestrafen, auch danach fragen, ob der-/diejenige schuldfähig war, d. h. überhaupt die Bedeutung seines/ihres Verhaltens erfassen und entsprechend der Einsicht handeln konnte. Stell Dir einfach mal vor, ein Kleinkind krabbelt über die Straße und Du fährst deshalb gegen den nächsten Baum und hast entsprechende Verletzungen. Willst Du dann das Kleinkind für den Rest seines Lebens hinter Gitter sperren? Da ist es eindeutig, dass das Kleinkind eben noch nicht schuldfähig sein kann. Es gibt aber eben auch Gründe, warum das auch bei Erwachsenen so sein kann. Und ich wünsche wirklich niemandem, dass bei ihm/ihr je solche Gründe in der Person gegeben sind. Das ist nämlich auch keine wirkliche Lebensfreude mehr.
Natürlich verstehe ich auch den Wunsch nach Sicherheit davor, dass sich derlei nicht wiederholt. Wünsche ich mir selber sicher auch. Und doch auch hier: Das Leben ist nun einmal nicht sicher. Klar könnten wir überlegen, alle, die schon mal etwas falsch gemacht haben, dann doch am besten komplett und für immer wegzusperren. Fragt sich natürlich, wo wir da anfangen: z.B. bei zu schnellem Fahren? Überholen im Überholverbot? Rote Ampel überfahren? Zebrastreifen missachtet? Alles nicht ungefährlich, oder?
So schön der Gedanke sein mag, alles wäre sicher; ich persönlich bin dann letztlich doch froh, dass Sicherheit (noch) nicht unser oberstes gesellschaftliches Gebot ist. Absolute Sicherheit wäre ohnehin eine Illusion, denn letztlich ist nichts im Leben sicher - außer dass es mit dem Tod endet.