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1 Woche Ardeche

Klaus

Der Chef
Admin
Registriert
1 September 2013
Beiträge
3.664
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Punkte
583
Ort
Recklinghausen
Website
www.junkert-optometrie.de
Modell
  1. Honda AfricaTwin
Modelljahr
2020
Wie ich schon unter Touren Treffen und Termine schrieb, musste ich am 5. -7. Mai 09 auf den IVBV
Kongress ( so´n Augenoptikerkram eben) nach Lahnstein und da kam „ die beste Sozia von allen“ auf die Idee
mir noch eine noch ne Woche Solourlaub zu genehmigen. Schließlich fährt Sie ja auch immer eine Woche
im Jahr allein zum Wellness ins Kloster.
Nun ja, dacht ich Wellness für mich Moped fahren und gutes Essen!
Also geritzt! Ziel ist mein geliebtes "Le bout de Monde" in Alba de la Romaine an der Ardeche!
Beste südfranzösische Küche mit Spitzenweinen der Region zu erschwinglichen Preisen.
Aber erstmal den Kongress überstehen, man muss nämlich wissen, dass so eine Ansammlung von
wissbegierigen Optikern, sich für die Elite der Welt hält und da so ein schmuddeliger Endurofahrer
ziemlich auffällt. Nun denn, hab’s überstanden und gelernt hab ich auch was!

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Endlich Sonntagmorgen, nach zwei Vorträgen verdrück ich mich in der Pause 11,30 heimlich.
Es ist ziemlich bewölkt aber trocken also rheinaufwärts, bei Lorch geht’s mit der Fähre übern Rhein.
Am Anleger steht schon ein Pärchen auf einer älteren FJ. Zeit ein kleines Schwätzchen zu halten.
Nach einem kurzen Austausch über die geplante Tour, schwärmen mir beide so vom Elsass, dass ich froh
bin auf der anderen Rheinseite wieder meine Ruhe zu haben. Noch ein kurzer Gruß und ein neidischer Blick
der FJ Sozia und weiter geht’s bis Bingen, an Bad Kreuznach und Kaiserslautern vorbei.
Auf der B 48 erwischt mich dann eine Regenfront der üblen Sorte. Mist ich wollte mir doch noch´n
Pinlookvisier zulegen. Halb im Blindflug erreiche ich den überdachten Biergarten eines Ausfluglokals,
nass und durchgefroren begrüßt mich ein Paar auf zwei Sporttourrern, die ebenfalls Schutz vor dem
Wolkenbruch suchten. Ein netter Kellner, der eh nichts zu tun hatte brachte uns Kaffee,
ich nutze die Gelegenheit um einen Pullover anzuziehen und die leichten Crosshandschuhe gegen
Goretex auszutauschen. Der Regen ließ etwas nach war aber in so eine Art Dauersprinkleranlage
übergegangen. Also, wieder auf den Bock und weiter, jetzt war mir wenigstens nicht mehr kalt
aber Spaß machte das nicht. Also, Abkürzung über die Dosenbahn ( A 35).
Kurz vor Strassburg hellt es auf und plötzlich sind nur noch kleine Schäfchenwolken am Himmel,
noch um Strassburg herum und dann runter von der Dosenbahn auf die N 420 dann nach Ribeauville´
mit einem kleinen Umweg über Col de la Schlucht nach Niedermorschwier. Dort steige ich im „de la Ange“

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Ab. Dieses nette Hotel mitten in den Elsässer Weinbergen kenn ich schon seit vielen Jahren und komme
immer wieder gern hierher. Ich besorge mir vom Winzer gegenüber erstmal ein Fläschchen Riesling und
beschließe den Abend mit einem wunderbaren 4 Gänge Menü.

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Montagmorgen, die Sonne scheint! Schräg gegenüber dem Hotel ist die Boulongerie von Christine Färber,
die die beste Confitüre Frankreichs herstellt. Zwei Gläser passen noch in die Allukoffer und dann geht’s
nach Colmar, hatte ich doch der „besten Sozia von allen“ versprochen Ihr eine Bestimmte Naturkosmetik,
die es nur in Frankreich gibt mitzubringen. Hab den Laden in Colmar auch auf anhieb gefunden,
aber Montag Ruhetag. Mist!! Die Beste wird entäuscht sein.
Na dann weiter, noch ein Stück auf der „Route de Vin“ und dann über Belfort auf die D437 ins Jura.
Leider zieht sich der Himmel wieder zu und es beginnt zu regnen.

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So treiben mich die Regenschauer immer weiter ohne große Rast durch Jura. Eine wundervolle fruchtbare Hügellandschaft fliegt an mir vorbei, doch das wechselhafte Wetter bringt mich bis in die Region „Rhone du Alps“ zum Larc d´ Annecy.
Es wird Zeit Quatier zu machen, leider ist der Campingplatz bei Annecy völlig durchweicht und mein
Navi kennt nur ein Hotel im Ort. Na dann schauen wir mal denke ich, und meine Skepsis war durchaus
berechtigt. Das Hotel du Larc ist so ein Systemhotel aus Fertigteilen zusammen ge-lego-t, als Gäste gibt
es nur Montagearbeiter aus allen Herrenländer und kein Restaurant. Gegenüber gibt es eine kleine
schmierige Pizzeria mit einem algerischen Patron, die Pizza ist fiel zu stark und fettig belegt, aber ein
Liter Code du Rhone en Piche´ beruhigt mich und bring mich in den Schlaf.


Dienstag: 7°° ein leichtes Kopfweh plagt mich aber der Himmel ist fast wolkenlos und die Sonne scheint.
Schnell noch ein Croissant und ein Stück Baguette mit Marnelade den Kaffee o le nicht zu vergessen
und „on the Road again“. Über lauter kleine Distriktstrassen führt mich mein Zumo550 immer weiter westlich,
So langsam werden die Kurven seltener und schließlich mache ich Rast im Stadtzentrum von Vienne.
Ein „grand Caffee creme“ bringt mich wieder auf touren und ich überquere die Rhone noch am gleichen Ort.

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Auf der alten N 86 fahre ich dann gemütlich Richtung Süden immer rechts an der Rhone entlang bis mich die
kleine Stadt „ Le Teil“ mit ihrem regen Treiben empfängt. Dort biege ich dann auf dieN 102 Richtung Aubenas ab, nach ca. 10 Km sieht man schon wie sich die alte Burg von Alba über die Weinberge erhebt.

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Alba de la Romaine der kleine Ort war zur Römerzeit einmal ein so wichtiger Dreh und Angelpunkt wie etwa Trieran der Mosel. Aus dieser zeit ist aber nur noch das alte Theater erhalten. Der Ort selbst, sowie die nur zum Teil noch erhaltene Burg besteht fast nur aus Gebäuden aus dem 12. Und 13. Jahrhundert und haben für mich eine gemütliche ja heimelige Atmosphäre. Am Fuße des Ortes ist ein kleiner aber sehr sauberer Campingplatz mit Bistro und einem kleinen Fluss dessen Nahme ich nicht kenne, der um diese Jahreszeit noch Wasser führt.

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Im August ist er oft aber völlig trocken.
Fast gegenüber dem Platz ist die Carve de Vigneron du Alba, dort gib es spitzen Weine für kleines Geld,
das einzige mal auf dieser Tour das ich bereue mit dem Motorrad unterwegs zu sein.
Oben im Ort gibt es ein paar kleine Geschäfte für das nötigste im Leben, eine gute Pizzeria 2 Bars und
direkt am Burgplatz mein geliebtes "Le bout de Monde".
Der Abend war gerettet: 5 Gänge und eine Flasche Pinot Noir, wunderbar! Das Ziel der Reise war erreicht!
Aber die Reise noch nicht vorbei.

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Mittwoch: Am Abend vorher hatte es leicht geregnet aber heute Morgen scheint wieder die Sonne
angenehme 24° also auf zur Ardechetour.
Erstmal Richtung Aubenas auf der N 102 dann links auf die D902 nach Villeneuve de Berg,
zur Überraschung ist gerade Wochenmarkt und die ganze Innenstadt gesperrt.
Vor lauter gewuselt fahr ich in falscher Richtung aus Villeneuve de Berg und mein Navi führt
mich auf eine wunderbare fast asphaltfreie Strecke. Hurra ich liebe meine F800GS,
aus einer normalen Asphalttour ist ein Enduroausflug geworden.
Keine schwierige Strecke, nur ein bisschen Schotter, aber das Herz erfreut´s!
Irgendwann stoße ich dann bei dem Örtchen Lagorce wieder auf geteerte Strasse und Vallon-Pont-d´-Arc
ist ausgeschildert.

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In Vallon gibt es auch so ein Öko-Kosmetik Dings-Bums also noch mal nach dem Lippenstift
für die „ beste aller Sozias“ fragen! Sch......... die haben die richtige Farbe nicht da. Könnten sie aber bis Übermorgen besorgen! nochmal Sch......... da bin ich nicht mehr hier! das glaubt mir doch die Beste nie. Na dann, noch neschnelle Cola vorm Hotel de Ville

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und dann ab über die D 290 zum Gorges d´Areche den Pont d´Arc für
Mr.X fotografieren.

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Dann über die D343 nach Pont Saint. Esprit Mittagessen! Von wegen französische Küche, zu diesem Essen konnte man nur positiv vermerken, dass es warm war.

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Egal- also über die alte N 83 hoch nach Viviers. In Viviers bog ich dann auf die D107 Richtung Alba ab, an einer Baustelleampel wartete ein einheimischer Supertenereetreiber und forderte mich durch rytmisches Gasgeben zum Tanz auf. Na prima dacht ich, die Strecke kenn ich noch gut von früheren Besuchen, also let´s Twist. Grün: ich komm mit der F besser weg , aber der Hund bleibt mir doch hart auf den Fersen, erst nach 5-6 Km gelingt es mir einen 100 m Vorsprung herauszufahren, den ich dann mit Mühe bis zum abbiegen nach Alba halten kann. Am Abbiegepunkt winkt mir der Supertenereefahrer freundlich zu und hält den Daumen nach oben. Ich hatte das Gefühl einen neuen aber unbekannten Freund gefunden zu haben. Toller Abschluss einer schönen Tagestour! Das konnte selbst meingeliebtes "Le bout de Monde" nicht mehr toppen

Donnerstagmorgen es ziehen dunkle Regenwolke über Alba hinweg Richtung Alpen. Also schnell das Zelt einpacken und ab in die gleiche Richtung.

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Über Montelimar – D6-D93 geht’s auf den ersten Pass dem Col de Menee und die N 75 geht’s nach Gap und von dort am Larc de Serre-Poncon vorbei bis kurz vorBriancon. Dort übernachte ich auf demCamping du Larc. Gepflegt und niedlich, besonders der Larc ist eher ein Teich und das Essen ist an diesem Abendauch nicht dolle aber was soll´s morgen kommen die großen Pässe. Kann ja auch mal ein langweiliger Tag dabei sein.

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Freitag, 7°° es ist hell und ich bin ausgeschlafen, ohne mühe krabble ich aus meiner Dackelgarage und
fange an zu fluchen, alles nass, Morgentau! Ach was soll´s, erstmal duschen, Zähne putzen ect.
Und dann ein Frühstück suchen. 8°° Hunger, auf dem Campingplatz gibt’s nichts zu kaufen,
na dann geh ich eben in das Restaurant in dem ich gestern essen war. Ferme !
Nix mit petit Dejeuner und das Zelt ist auch noch nass. Ach ja, da hatte mir doch „die beste Sozia von allen“ eine Notfall Ration eingepackt, also tief in den Allukisten gewühlt, Gaskocher –Stahltasse-Nesskaffee, geht doch, aber dann: DINKELSEESAMKEKSE und Alnatura OLIVENPASTE und eine Alnatura Tütensuppe! Ich bin mir in diesem Moment nicht sicher ob „die beste Sozia von allen“ mich wirklich liebt. Na ja dafür kriegt sie auch keinen Lippenstift. So!!!! Mühsam und mit etwas Widerwillen hab ich die Kekse mit der Paste dann doch gegessen. Abends zum Wein wären sie ja vielleicht gar nicht so schlecht gewesen. Endlich ist die Sonne übern Berg und das Zelt ist innerhalb einer halben Stunde pulvertrocken!

9,30 Uhr, endlich auf der Strasse nach Briancon und etwas später geht es schon hinauf zum Col de Lautaret

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und von da auf den 2646m hohen Col du Calibier. Toller Pass und eine umwerfende Landschaft.

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So gegen 12°° fahr ich auf der anderen Seite des Calibier herunter und gönne mir an der alten Telegrafenstation am Col d´ Telegraph ein Jarbonpanini und ne Tasse grand Creme.
Weitergeht es dann über Lanslebourg zum Col de I´Íserant.

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Doch kaum hab ich Lanslebourg verlassen steht dort ein großes Schild: Col de I´Íserant- Ferme. Sch……. und nu? Das bedeutet eine Unweg von mindestens 300 km
über den Col du Mont-Cenis. Gerade kommen mir aber zwei Sportler entgegen ich winke Ihnen zu doch bitte anzuhalten, aber nichts da, sie sausen mit dem Fuß grüßend an mir vorbei.
Na erstmal ne Zigarette rauchen zur Beruhigung, und siehe da, auf einmal halten zwei nette Schweizer
R…..GS Treiber und berichten das sie gerade über den I´Íserant kommen. Daa wäääre zwaaar nooch
einee Absperrruung aber daaa kööönnte maaan mit etwaaas Gefüüühl schooon draaan vorrbeiii. Na dann ein herzliche Grürzie und gedankt.
I´Íserant ich komme, der Aufstieg zieht sich erstmal lang hin bis die Serpentinen kommen aber dann geht esnum so mehr ab. Klasse ich wahr fast allein, ab und zu kam mir ein Fahrradfahrer entgegen und noch seltener mein Moped, aber eigentlich gehörte der Pass mir ganz allein. Nur auf die Schneebrocken auf dem Asphalt musste ich höllisch aufpassen um nicht den Abgrund persönlich kennen zu lernen.

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Bei der Abfahrt begegnet mir dann überhaupt niemand mehr, schön so. Gleich im Anschluss nach dem Col de I´Íserant fahr ich über den Col Du Petit St. Bernard ins Aostatal. So am Fuße des Mont Blanc ist das Tal recht hübsch änderte sein Gesicht aber recht schnell zu einer Industrieregion und fahrerrisch ist es auch langweilig auf der ss 26. In Aosta bieg ich rechts ab zum Großen St. Bernhard Pass. Auf halber Höhe steh ich dann vor der Entscheidung übern Pass oder durch den Tunnel.
Das Dosenteufelchen flüstert mir ständig ins Ohr: „ es ist 18°° durch den Tunnel, durch den Tunnel, geht doch schneller, durch den Tunnel“ aber da spricht das Motorradengelchen ein Machtwort: „Bis du blöd, du Weichei und Warmduscher, du fährst gefälligst übern Pass, sonst kommst du nie in den Motorradhimmel“
Nach dieser Drohung bleib also nur der Pass, und ich bin schon so müde. Aber auf der anderen Seite des Bernardo, hat mich mein Schutzengelchen dann für die Mühe belohnt und mir ein hübsche kleines Hotel mit einem hervorragendem Restaurant gegönnt. Den Abend durfte ich dann genussvoll im Kreise von Motorradfahrer beenden. Ein wirklich schöner Tag!

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Samstag:9°° Ich hab verschlafen und einen dicken Kopf, war wohl doch ein bisschen viel Wein mit den Kollegen.
Sind schon alle unterwegs und haben mir nur die Reste des Frühstückbüffet übrig gelassen.
Aber der Tag beginnt mit einem strahlend blauem Himmel, nicht das kleinste Wölkchen zu sehen und da viel mir ein, dass es mir trotz mehrmaliger Besuche in Zermatt noch nie gelungen war das Matterhorn zu sehen. Aber heutensollte es gelingen. Die Fahrt ins Wallis war recht langweilig. Die B 9 ist eine schnurgerade Landstrasse und bietet keinerlei Abwechslung, hier könnte man wirklich die Dosenbahn benutzen. Endlich geht es aber rauf nach Täsch, denn bis nach Zermatt darf man nicht fahren, man muss mit dem Zug oder mit dem Taxi ab Täsch weiterfahren. Kurz vor 12°° steh ich am Matterhornterminal, pack mein Navi in einen Koffer und mach den Helm mit einer Kette fest und drei Minuten später sitz ich schon im Zug.
In Zermatt angekommen stürme ich sofort die Hauptstasse hinauf und da ist es vor blauem Hintergrund
mit weißer Spitze, das Matterhorn, einfach schön. Jetzt musste ich 52 Jahre alt werden und es viermal
besuchen bevor ich diesmal zu Gesicht bekam. Aber dafür nun bei einem Wetter das besser nicht sein könnte.

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Im Waliserhof esse ich noch ein mittelmäßiges Kalbsschnitzel und mache mich dann auf den Weg zum
Furkapass 2431m mit seinem beeindruckendem Gletscher dort ist der Quell der Rohne.

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So gegen 17,30 bin ich in Andermatt,
jetzt muss ich mich aber sputen ich will schließlich am Vierwaldstätter See übernachte.
Mehr durch Zufall als durch Berechnung lande ich so gegen 19,50 Uhr auf einem Campingplatz in Hergiswill.
Als ich an der Rezeption nach einem freien Plätzchen frage hält ein Pärchen auf zwei Harleys
neben mir. Wir werden vom Platzwart dazu verdonnert uns eine Pazelle zu teilen, na dann brauch
ich ja den Abend nicht einsam verbringen. Die Zelte sind schnell aufgebaut und ein italienisches
Restaurant das viel wind um seine durchaus brauchbare Pizza machte, verköstigte uns an diesem Abend.
Bei einem Fläschchen Rotwein wurde ich dann über die Vorzüge einer tiefer gelegten Starrahmen Harley
und die Sitten der Angels aufgeklärt.

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Am Sonntagmorgen musste ich dann wegen des Morgentau´s bis 10,30 Uhr warten bis ich das Zelt
einpacken konnte, aber es gab wenigstens ein Frühstück auf dem Platz, wenn auch durch weitere
Harley Davidson Lobhudeleien begleite. Der Weg führte mich nun Gott sei dank solo an Luzern vorbei
und ich will zügig voran kommen den ich hab noch eine Kaffee Einladung bei "Teneretreiber "
Irgendwie hab ich aber die Umfahrung von Zürich übersehen und musste mich durch die gesamte Stadt
quälen. Mhh, kleine Sünden bestraft der Liebe Gott eben sofort, da ich bei Zürich immer an einen alten
Witz meines Wiener Cousin denken muss: „Zürich ist 30 mal so groß wie der Wiener Zentralfriedhof aber
nur halb so lustig.“ Das hab ich nun davon!
Irgendwie gelingt es mir mit Hilfe des Zumo mich fast ohne Autobahn bist nach Schaffhausen durchzuschlagen.

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Schnell noch ein Foto von den Rheinfällen und noch ein sehr gutes Kalbsschnitzel mit Salat und in das Zumo wird -Rottweil – keine Autobahn- eingegeben. Herrlich das Ding führt mich über kleine unbelebte Strassen am Rande des Schwarzwaldes lang. Aber nach einer Stunde bin ich erst 40 Km weit gekommen und es ist schon 15°° und Rottweil noch weit, außerdem wartet heute Abend „die Beste Sozia von allen“ (hoffentlich) sehnsüchtig auf mich.
Es bleibt nur die Dosenbahn, also A 81 bis Neustadt am Kocher und dann Landstrasse über Mosbach
bis Aschaffenburg und dort auf die A45. Um 22°° hat mich dann „die beste Sozia von allen“ glücklich
dass ich wieder da bin in die Arme genommen.

Tut mir leid Teneretreiber aber den Kaffe holen wir irgend wann mal nach!

Ps.: Die Beste Sozia von allen meinte dann noch, der Lippenstift wäre doch total unwichtig gewesen, Hauptsache du bist wieder gesund daheim!
 

Anhänge

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Ein sehr schöner Bericht!
 
Ja ,der Bericht gefällt mir auch.:cool:
Ist das Cafe trinken mit Teneretreiber denn später zustande gekommen?


Volker
 
Ja ist er!
Leider Haben Teneretreiber und ich uns völlih aus den Augen verloren, hast Du noch ne Adresse oder Tel.Nr. ?

Ausserdem hab ich die Fotor noch eingepflegt!
 
Ein sehr schöner Bericht, aus einer sehr schönen Gegend Klaus :)
 
maaaaannnn - was tolle Bilder !!!
Pont D'Arc - schon drüber gekraxelt. Da gabs da unten aber noch nicht so'n aufgeschütteten Strand.
Col De Iserant - auch schon probiert im Juni - leider lagen uns 50 m Schnee im Weg - Rückzug.

Ich könn direkt JETZT losfahren.....träum.....
 
Pont D'Arc - schon drüber gekraxelt. Da gabs da unten aber noch nicht so'n aufgeschütteten Strand.
Echt jetzt?
Ich war vor ziemlich genau 20 Jahren dort (mit dem Womo) und bilde mir ein, da war der auch schon.
 
Lass mal rechnen.....25 Jahre.....vielleicht hab ich aber auch nicht so genau hingeschaut.
Wir hatten alle Hände voll zu tun, auf den großen Hund aufzupassen, damit der nicht abrutscht.
Hat aber tierisch Spass gemacht ! Tolle Gegend.
 
Wow, ein sehr schöner Bericht, Klaus! :) Vielen lieben Dank! Da würde ich am liebsten jetzt gleich losbrausen...

An der Ardeche war ich auch schon mehrfach zum Campen; allerdings nur mit meiner Dose bzw. mit der eines Kumpels... Ist eine sehr schöne Gegend und ich würde schon gerne wieder dort hinfahren... Na mal sehen, ob ich meine GS mal dorthin treiben werde...

Ähem, Klaus, sehe ich das eigentlich richtig? Ist da etwa eine 190er Bepper auf Deinem Moped? ;)

Liebe Grüße,
Jürgen
 
Hey Klaus,
ein echt toller Bericht. Werd grad richtig neidisch!!!:Sonne:


Was ist das übrigens für ein Zelt?
 
Hallo Klaus,

solche Berichte liebe ich, da fährt man schon fast in Gedanken die Tour ab.

Auch kommen bei mir Erinnerungen aus der V-Strom-Zeit hoch, da fährt man seit 2007 regelmäßig in kleinen Gruppen zu diesem Campingplatz um von dort die Ardeche´ zu erkunden, hatte leider nur einmal die Zeit mitzufahren.

Vielleicht kann man da ja mal ein kleines Grüppchen zusammen bekommen oder Jahrestreffen 2015 :-) -- ;-(:Camping:
 
Also ich war immer auf dem Zamenhoff zum campen... Aber, wenn jemand an die Ardèche fährt, würde ich liebend gerne mitfahren...:dirtbike:

Liebe Grüße,
Jürgen
 
Was ist das übrigens für ein Zelt?

Hallo Susanne,
Wenn ch erlich bin dann weiß ich das heute nicht mehr es war damals schon fast
20 Jahre alt und genau bei der beschriebenen Tour sind aus Altersschwäche ein paar Nähte aufgegangen so das ich es als ich daheim ankam entsorgt habe.
Im Moment benutze ich das VAUDE Zelte Mark II Light. Das ist klein zu verpacken und bietet aber platz genug .
 
Hallo Susanne,
Wenn ch erlich bin dann weiß ich das heute nicht mehr es war damals schon fast
20 Jahre alt und genau bei der beschriebenen Tour sind aus Altersschwäche ein paar Nähte aufgegangen so das ich es als ich daheim ankam entsorgt habe.
Im Moment benutze ich das VAUDE Zelte Mark II Light. Das ist klein zu verpacken und bietet aber platz genug .
OK. Danke. ;)
 
Hallo,
Ein schöner Bericht ist das, richtig unterhaltsam zu lesen. Übernächste Woche fahren wir nach Vallon Pont d'Arc. Die Route klingt interessant, auch der Zwischenstopp in Niedermorschwihr...In dieser Gegend war ich noch nie, bin echt gespannt!
 
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