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F800GS Benzinpumpen-Thread

Die PWM-Messungen aus #30 habe ich mit einem FNIRSI 1013D-Oszillioskop gemacht. Ansteuerspannung ganz normal über einen Tastkopf, den Strom über eine auf dem anderen Kanal angeschlossene Strommesszange (Peaktech 4250).
Die Fahrtmessungen aus #39 liefen über ein Messgerät, das ich mal für genau solche Zwecke gebaut habe (https://www.kaieberle.de/elektronikprojekte/messadapter). Es ist nur ein kleines Kästchen, das locker unter den Sitz passt.
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Dort nimmt es die Messwerte auf und sendet sie über Bluetooth an ein Smartphone in einer Lenkerhalterung, von wo aus die Messungen auch während der Fahrt gesteuert werden können. Die Strommessung erfolgt hier über einen Mess-Shunt.

Das mit der PWM darf man nicht missverstehen. Diese hat eine Frequenz von 1kHz, nicht 1Hz. Der in diesen 0,8 tausendstel Sekunden ansteigende Strom hat sehr wenig mit einem steigenden Druck im System zu tun. Das ist der Strom, der sich in den hoch-induktiven Spulen des Pumpen-Motors aufbaut. Der Motor selbst ist so träge, dass er auf eine einzelne PWM-Periode so gut wie gar nicht reagiert. Erst eine kontinuierliche Versorgung des Motors mit vielen aufeinanderfolgenden PWM-Perioden versorgt diesen mit der entsprechend eingestellten quasi-kontinuierlichen Leistung.
Außerdem ist das druckführende Volumen recht groß - es beginnt irgendwo in der Pumpe, dann kommt die ganze die Schlauchleitung zum KL315-Filter, der Filter selber ist auch ziemlich voluminös, dann die Schlauchleitung zur Einspritzrail und noch die Einspritzrail selber. Alles das ist mit Benzin gefüllt, das unter Druck steht. Ein einzelner Einspritzstoß ist im Vergleich dazu eher winzig und ändert am Druck in dem System recht wenig. Von daher ist das also ein ziemlich träges System. Und wenn man dann auch noch annehmen kann, dass der Druck nicht unbedingt punktgenau auf einem bestimmten Wert gehalten werden muss, sollte das mit einem Drucksensor und einer 1kHz-PWM gut regelbar sein.

Die alte Pumpe habe ich noch nicht zerlegt. Will erst mal schauen, wie sich die neue so über die Zeit anstellt. Von daher weiß ich nicht, was für ein System da drin verbaut ist.
 
mea culpa :peinlich:
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil, und das konnte ich offensichtlich nicht. In #30 steht - nun auch für mich erkennbar - "ms" an der Abzisse und im Text auch die 1 kHz Abtastfrequenz. Ich bitte um Entschuldigung für meine Dusseligkeit.

In Beitrag #39 nennst du 50 Hz Abtastrate. Da habe ich dann einfach so "angenommen", das damit dann über einen gleitenden Mittelwert eine numerische Tiefpassfilterung des 1 Hz Signals erfolgte. Annahmen sind gefährlich, wenn man sie für Fakten hält ...
Auf deiner Homepage habe ich nun gelesen, dass du eine RC-Tiefpassfilterung verwendest und so die Mittelung des PWM-Signals für die Messung realisierst. Nun sind die Fragezeichen aus den Augen auch verschwunden.

Aber mit dem 1 kHz PWM-Signal sollte eine hinreichend gute Druckregelung möglich sein, die eine genaue Steuerung der Einspritzmengen ermöglicht. Nun "nehme ich tatsächlich an", dass es sich um eine Kreiselpumpe handelt, die keinen pulsierenden Druck erzeugt. Das passt auch gut zur je nach Einspritzmenge etwas unterschiedlichen Leistungsaufnahme, weil sich jeweils ein anderer Arbeitspunkt dieser "Strömungsmaschine" ergibt. Dass eine einzelner Einspritzvorgang bei dem unter Druck stehenden Treibstoffvolumen eine messbare Druckänderung erzeugt, kann ich mir ebenfalls nicht vorstellen. Bei konstant 100 km/h und 4,3 l/100 km Verbrauch gehen pro Minute 4300 ml / 60 min = 71,6 ml/min durch. Bei den 4000 1/min und den daraus sich ergebenden 4000 Einspritzvorgängen folgen 71,6 ml/min / 4000 Vorgänge/min=0,0179 ml/Vorgang. Das ist ziemlich wenig ;).

Auf der Suche nach Einspritzmengen bin ich auf diese interessanten Seite gestoßen. Für alle, die an Details interessiert sind.

Viele Grüße
Thomas
 
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