So, möchte hier mal Feedback zu über 50000 gefahrenen Kilometern mit dem Ölerpinsel zum Besten geben:
Montiert habe ich das Ding am vorderen Ende des Kettenschutzes kurz vor dem Ritzel. Da hat der Abstand vom Kettenschutz zur Kette gerade so gepasst, dass der Pinsel leicht über die Kette streicht. Die Pumpenmimik dahinter wird von einem McCoi erledigt. Als Öl habe ich normales Motoröl verwendet, was ich sowieso dabei hatte.
Positiv:
Die Kette war jederzeit leicht ölfeucht, also Schmierwirkung gegeben. Die Kettenlaufleistung war besser als mit manueller Schmierung. Ich mußte den Kettensatz aber diesmal trotzdem zur üblichen Laufleistung tauschen, weil das Ritzel zuerst recht spitze Zähne bekommen hat. (keine Ahnung warum)
Selbst bei Abnutzung des Pinsels, also sich bildendem Abstand zwischen Kette und Pinsel, ist die Schmierwirkung noch gut. Wahrscheinlich tropft das Öl dann einfach von den Borsten ab und auf die Kette.
Negativ:
Siehe oben, der Pinsel nutzt sich ab! Das erstemal ist mir das nach einer Offroadstrecke mit etwas "problematischem" Strassenbelag aufgefallen. Die Borsten wurden regelrecht abgeschliffen!. Das wird natürlich auch noch durch leichtes Schlagen der Kette, besonders im Schubbetrieb, verstärkt. Ich habe den Pinsel dann noch einmal etwas tiefer gestellt, aber das war nur noch eine Notlösung.
Zweites Problem: Durch das leichte Schleifen der Borsten auf der Kette entsteht an dieser Stelle permanent ein leichter Ölnebel, der diesen ganzen Bereich am Motorrad versaut. Durch den Fahrtwind wird er auch nach hinten geweht und saut die Stirnseite des rechten Koffers ein. Wenigstens haben Stiefel und Hose nichts abbekommen.
Fazit:
Der Pinsel fliegt raus und wird wieder durch einen bewährten Aufträufler ans Kettenblatt ersetzt.
Vielleicht lags an falscher Montage, vielleicht an meinem extremen Einsatz in kürzester Zeit. Vielleicht ist der Pinsel für manchen eine gute Lösung, für mich war er`s nicht.
LG
Jörg