Hallo ihr Lieben,
nachdem ich nun beide Sekundärübersetzungen (17/42 und 16/42) jeweils >2000km auf meiner F700GS gefahren bin, möchte ich mal meine Erfahrung als kleinen Zwischenbericht hier veröffentlichen. Ich habe den Bericht nach entsprechenden Fahrsituationen aufgeschlüsselt.
Zunächst mal die Originalübersetzung (17/42) ohne Beschleuniger:
Anfahren:
Beschleunigung ist ganz ordentlich, allerdings muss gefühlvoll mit der Kupplung gearbeitet und ordentlich Gas gegeben werden, sonst stirbt der Motor ab.
Schritttempo:
Hier ist sehr gefühlvolle Kupplungsarbeit vonnöten und das Gas sollte angelegt sein und sehr gefühlvoll dosiert werden, sonst gibt es sehr ruppige Lastwechsel.
Langsames Tempo (10-20km/h):
In dieser Übersetzung leider nicht ohne viel arbeiten mit der Kupplung möglich. Ansonsten stottert der Motor im niedrigen Drehzahlbereich <3000U/Min.
Innenorts:
Sowohl in der 30er Zone als auch bei 50km/h muss viel geschaltet werden, sonst ruckelt der Motor ziemlich stark, wenn die Drehzahl unter 3000U/Min fällt. Kreisverkehre lassen sich fast nur im 1. Gang fahren und dadurch ist das Gas dann ziemlich giftig und führt manchmal zu einer ungewollten, eckigen Fahrweise.
Kurvenreiche Strecke:
Meist muss ein kleinerer Gang gewählt werden als möglich wäre, dadurch muss dann oft am Kurvenausgang, zum Beschleunigen, hoch geschaltet werden, was, durch die Verzögerung des Schaltvorganges, die Fahrfreude trübt.
Landstraße:
Auf der Landstraße macht diese Übersetzung eine gute Figur. Die Beschleunigung im 3. Gang am Ortsausgang ist ordentlich und auch beim überholen eines langsameren Fahrzeuges, kann der 3. Gang voll ausgefahren werden, was zu einem schalt freien, zügigen Überholen führt. Das hatte mir bereits bei der F650GS Twin sehr gut gefallen und bring richtigen Fahrspaß.
Dosenbahn:
Auch auf der Dosenbahn macht die Übersetzung viel Spaß. Bei der Richtgeschwindigkeit ist ein entspanntes Dahingleiten im 6. Gang im angenehmen Drehzahlbereich möglich.
Fazit: Nicht ganz optimal. Gerade der Stadtverkehr ist sehr anstrengend zu fahren und das Kurvenfahren ist auch nicht optimal. Auch für Offroad ist diese Kombination nicht zu empfehlen. Auf der Landstraße und der Dosenbahn ist das allerdings eine gute Abstimmung.
Und die kürzere Übersetzung (16/42) mit Marc-Beschleuniger:
Anfahren:
Beschleunigung ist ganz ordentlich, Gas wird gut angenommen allerdings muss sehr früh schon in den 2. Gang geschaltet werden.
Schritttempo:
Hier ist gefühlvolle Kupplungsarbeit vonnöten und das Gas sollte angelegt sein. Durch das sehr sanfte ansprechen des Gas, ist diese Tempo sehr angenehm.
Langsames Tempo (10-20km/h):
Hier lässt sich gemütlich, ohne Kupplungsarbeit, die Geschwindigkeit ohne Ruckeln mittels des Gas dosieren.
Innenorts:
Sehr entspanntes Fahren im 2. Gang in der 30er-Zone bzw. im 3. Gang bei 50km/h. Kreisverkehre lassen sich angenehm im 2. Gang fahren. Durch die sanfte Gasannahme ist einen fließende Fahrlinie, im Kreisverkehr, ohne abrupte Lastwechsel möglich.
Kurvenreiche Strecke:
Kurven könne mit einem höhere Gang angefahren werden und am Kurvenausgang kann dann einfach mit Gas wieder beschleunigt werden. Diese Kombination macht hier richtig Spaß.
Landstraße:
Auf der Landstraße zeigen sich die Schwächen der kürzeren Übersetzung. Die Beschleunigung im 3. Gang am Ortsausgang ist zwar ordentlich, aber all zu schnell kommt man über den Punkt der maximalen Leistung drüber und muss dann schon frühzeitig einen Gang zulegen. Auch beim Überholen zeigt sich dieses Verhalten, was dazu führt, dass zum Einen ein gefährlicher Lastwechsel stattfindet und zum Anderen der Überholvorgang unnötig lange dauert.
Dosenbahn:
Auch auf der Dosenbahn macht die Übersetzung keinen Spaß. Bei der Richtgeschwindigkeit, im 6. Gang, ist ein unangenehmes Vibrieren zu spüren und die Endgeschwindigkeit wird auch nicht mehr erreicht, da die Leistung im oberen Geschwindigkeitsbereich dann deutlich abfällt.
Fazit: Nicht ganz optimal. Für den Stadtverkehr und für Kurvenfahrten eine schöne und angenehme Abstimmung mit Einschränkungen. Für Offroad ist diese Kombination durchaus geeignet. Die Reisetauglichkeit bleibt aber auf Langstrecken auf der Strecke. Stottern des Motors ist durch den Beschleuniger nur selten aufgetreten.
Soweit mal mein Zwischenbericht. Da beide Kombinationen nicht optimal sind, werde ich jetzt noch die Kombination (17/42) mit Marc-Beschleuniger testen und erhoffe mir dadurch eine rundere Abstimmung. Wahrscheinlich wird die Offroad Eignung leiden, aber mal sehen...

Ich werde jedenfalls berichten...
Liebe Grüße,
Jürgen